Eswatini

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Rechte nicht garantiert

Unverändert gegenüber dem Vorjahr

Region:Afrika

Eswatini ist eins der 10 schlimmsten Länder der Welt für erwerbstätige Menschen

  • Morde

  • Polizeigewalt im Zuge von Streiks

Gewerkschaftsfeindliche Gewalt und staatliche Repressionen waren in Eswatini weit verbreitet. Es kam zu Verfolgungen und Ermordungen von führenden Gewerkschaftsmitgliedern und Menschenrechtsaktivist*innen. Die Polizei ging bei der Zerschlagung von Streiks und der willkürlichen Verhaftung von Beschäftigten mit massiver Gewalt vor. Mehr als 80 Menschen sollen bei der polizeilichen Niederschlagung von Protesten, bei denen Demokratie und Lohnerhöhungen gefordert wurden, ihr Leben verloren haben.

Zwei Parlamentsmitglieder wurden im Jahr 2021 festgenommen und befinden sich ohne Gerichtsverfahren in Haft. Führende Gewerkschaftsmitglieder mussten aufgrund der anhaltenden Verfolgung durch die Sicherheitskräfte ins Exil gehen. Gewerkschaftliche Versammlungen und Protestaktionen sind seit Oktober 2021 verboten, obwohl eine gerichtliche Verfügung der Regierung die Verhängung des Verbots untersagt hat. Auch die brutale Ermordung von Thulani Maseko, Anwalt für Menschen- und Gewerkschaftsrechte und politischer Aktivist, am 21. Januar 2023 wurde von der weltweiten Gemeinschaft auf das Schärfste verurteilt.

Arbeitnehmerrechtsverletzungen

Morde

In Eswatini wurde der Menschen- und Gewerkschaftsrechtsanwalt und politische Aktivist Thulani Maseko am 21. Januar 2023 in seinem Haus in Manzini vor den Augen seiner Familie von unbekannten Bewaffneten erschossen.

Von 2012 bis 2015 hatte sich Maseko für die Rechte des Trade Union Congress of Eswatini (TUCOSWA) eingesetzt, nachdem dieser von der Regierung aus dem Gewerkschaftsregister gestrichen worden war. In der Folgezeit beriet er die Gewerkschaftsbewegung in Eswatini juristisch. Außerdem war er Vorsitzender des Multi-Stakeholder-Forums (MSF), das progressive Gruppen vertrat, die sich nach dem Verbot politischer Parteien für die Demokratie in Eswatini einsetzten.

In Kenia protestieren Aktivist*innen gegen den Mord an Thulani Maseko (kleines Foto), Menschen- und Gewerkschaftsrechtsanwalt und politischer Aktivist in Eswatini, das aufgrund der dortigen gewerkschaftsfeindlichen Gewalt zu den schlimmsten Ländern der Welt für arbeitende Menschen zählt.Tony Karumba / AFP

Arbeitnehmerrechte in der Gesetzgebung

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