Guatemala

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Rechte nicht garantiert

Unverändert gegenüber dem Vorjahr

Guatemala ist eins der 10 schlimmsten Länder der Welt für erwerbstätige Menschen

  • Gewalt gegenüber Gewerkschafter*innen

  • Klima der Angst und Straffreiheit

Im Jahr 2023 nahmen Drohungen, tätliche Angriffe und Tötungsdelikte in Guatemala weiter zu.

Die Bemühungen der Regierung, gewerkschaftsfeindliche Gewalt zu untersuchen, zu verhindern und einzudämmen, waren nach wie vor dürftig und uneinheitlich, insbesondere was die Ermittlungen zu Initiatoren dieser Gewalttaten betraf.

Die Beschäftigten standen nach wie vor vor erheblichen Schwierigkeiten, Gewerkschaften zu gründen und beizutreten.

Arbeitnehmerrechtsverletzungen

Recht auf Gerechtigkeit

In Guatemala wurde das allgegenwärtige Klima der Unterdrückung, physischen Gewalt und Einschüchterung von Arbeitnehmern und Gewerkschaftern noch dadurch verschärft, dass die Regierung zahlreiche historische Fälle von Morden und anderen Gewaltverbrechen nicht verfolgte. Das System der Arbeitsgerichtsbarkeit war nach wie vor unzulänglich, und nur eine Handvoll der Hunderte von Mordfällen wurde - meist erst viele Jahre später - aufgeklärt.

Gewerkschaftsfeindlichkeit

In Guatemala hat das zur südkoreanischen SA-E-Gruppe gehörende Unternehmen Winners im Mai 2022 seinen Betrieb eingestellt und eine Reihe von Beschäftigten entlassen, um gewerkschaftliche Organisierung zu verhindern. Die entlassenen Beschäftigten versuchten daraufhin, eine neue Stelle zu finden, mussten aber feststellen, dass sie auf eine schwarze Liste gesetzt worden waren.

Die Winners-Geschäftsleitung setzte häufig physische und psychische Gewalt, Einschüchterung und Drohungen gegen Gewerkschaftsmitglieder ein. Der Generalsekretär der örtlichen Gewerkschaft wurde schikaniert, erhielt Morddrohungen und war gezwungen, an einen anderen Ort umzuziehen.

Guatemala ist eins der zehn schlimmsten Länder der Welt für erwerbstätige Menschen. Es herrscht dort ein Klima der Unterdrückung, Gewalt und Einschüchterung gegenüber Arbeitnehmer*innen und Gewerkschafter*innen, wodurch deren Aktivitäten auch im Jahr 2023 behindert wurden.Orlando Estrada / AFP

Arbeitnehmerrechte in der Gesetzgebung

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