Haiti

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Rechte nicht garantiert

Unverändert gegenüber dem Vorjahr

Arbeitnehmerrechtsverletzungen

Morde

Am 23. Februar 2022 wurden in Port-au-Prince, Haiti, ein Journalist getötet und fünf Beschäftigte verletzt, als die Polizei das Feuer auf friedliche Demonstranten eröffnet hat. Diese hatten sich gegen die Höhe der von der Regierung nach wochenlangen Protesten angekündigten spärlichen Lohnerhöhung ausgesprochen.
Die Lebenshaltungskosten in Haiti sind in den letzten Jahren stetig gestiegen, und Gewalt hat das Land durchdrungen, da Banden oft mehr Macht haben als die Regierung.

Gewaltsame Angriffe auf Beschäftigte

Vor der Freihandelszone SONAPI in Port-au-Prince, Haiti, hat die Polizei am 10. Februar 2022 den zweiten Tag in Folge Tränengas eingesetzt und mit Schlagstöcken auf Demonstranten eingeschlagen. Streikende Arbeitskräfte forderten von Premierminister Ariel Henry eine Anhebung des Mindestlohns in der Bekleidungsindustrie von 500 Gourdes pro Tag (4,80 US-Dollar) auf 1.500 Gourdes.

Entlassungen wegen Streikbeteiligung

Anfang 2022 entließ die Centri Group S.A. in Haiti etwa 60 Beschäftigte, die wegen unfairer Lohnpraktiken in der Bekleidungsindustrie protestiert hatten. Im Januar 2022 hatte ein Bündnis von Gewerkschaften den Premierminister aufgefordert, den Mindestlohn in der Bekleidungsindustrie von 500 Gourdes pro Tag (4,80 US-Dollar) auf 1.500 Gourdes zu erhöhen. Die Proteste wurden von der Polizei brutal bekämpft. Sie setzte Tränengas ein und schlug die Protestierenden vor der SONAPI-Freihandelszone in Port-au-Prince mit Schlagstöcken.

In den letzten Monaten lag die Inflation in Haiti bei 23%. In der Bekleidungsindustrie sind die Löhne in den letzten drei Jahren gleichgeblieben, und die Arbeitnehmer*innen verdienen weniger als ein Drittel von dem, was sie zum Überleben brauchen.

Arbeitnehmerrechte in der Gesetzgebung

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