Kolumbien war 2023 das tödlichste Land der Welt für führende Gewerkschaftsvertreter*innen.
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Kolumbien war 2023 das tödlichste Land der Welt für führende Gewerkschaftsvertreter*innen.
Gewerkschafter*innen werden ermordet, weil sie erwerbstätige Menschen und deren kollektive Rechte vertreten. Allzu häufig gibt es keine Gerechtigkeit für die Beschäftigten und ihre Familien, da Regierungen und Arbeitgeber ungestraft agieren können. Im Jahr 2023 wurden Gewerkschafter*innen in den folgenden acht Ländern ermordet: Brasilien, Kolumbien, Ecuador, El Salvador, Eswatini, Guatemala, Peru und Sierra Leone.
In Eswatini und Sierra Leone wurden Beschäftigte ermordet.
In Eswatini wurde der Menschen- und Gewerkschaftsrechtsanwalt und politische Aktivist Thulani Maseko am 21. Januar 2023 in seinem Haus in Manzini vor den Augen seiner Familie von unbekannten Bewaffneten erschossen.
Von 2012 bis 2015 hatte sich Maseko für die Rechte des Trade Union Congress of Eswatini (TUCOSWA) eingesetzt, nachdem dieser von der Regierung aus dem Gewerkschaftsregister gestrichen worden war. In der Folgezeit beriet er die Gewerkschaftsbewegung in Eswatini juristisch. Außerdem war er Vorsitzender des Multi-Stakeholder-Forums (MSF), das progressive Gruppen vertrat, die sich nach dem Verbot politischer Parteien für die Demokratie in Eswatini einsetzten.
In Brasilien, Kolumbien, Ecuador, El Salvador, Guatemala und Peru wurden Beschäftigte ermordet.
Zwischen April und Oktober 2022 wurden in Kolumbien 15 Gewerkschaftsmitglieder Opfer von gezielten Mordanschlägen: Wilmer Hernández, Aureliano Coral Guerrero, Misael Fernando Ávila Solarte, Mauricio Flory Balanta, Fernando Domicó, Edison Gómez Ortiz, Julio Cesar Ojeda Jara, Helberth Mosquera Hurtado, Wilfredo Parra Cardozo, Édgar Rodríguez Corredor, Sandra Patricia Montenegro, Sibares Lamprea Vargas, Álvaro Díaz Pineda, José Libardo Samboni Vargas und William Urueta.