Finnland

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Sporadische Rechtsverletzungen

Unverändert gegenüber dem Vorjahr

Region:Europa

Arbeitnehmerrechtsverletzungen

Gewerkschaftsfeindlichkeit

Das Unternehmen United Paper Mills (UPM) entließ im April 2021 den Betriebsrat in seinem Sägewerk Kaukas (Finnland).

Das Unternehmen behauptete, es handele sich um eine rechtmäßige Entlassung im Zusammenhang mit der Schließung einer Produktionslinie im Sägewerk und mit einer „Erneuerung des Managementmodells“.

Die Gewerkschaften hingegen sahen in diesem Schritt einen Versuch, die gewerkschaftliche Organisation zu untergraben, und das nicht lange nach der Ankündigung, dass UPM das Tarifverhandlungssystem abschaffen wolle.

Recht auf Tarifverhandlungen

Am 8. Februar 2021 kündigte das finnische Holzindustrieunternehmen United Paper Mills (UPM) überraschend an, dass es nicht mehr über die Beschäftigungsbedingungen verhandeln werde. Stattdessen sollen die Bedingungen ohne Tarifvertrag festgelegt werden, was in der Praxis bedeutet, dass sie einseitig vom Arbeitgeber diktiert werden.

Dieser Entscheidung war im Oktober 2020 die Ankündigung des Arbeitgeberverbands der Holzindustrie, des finnischen Forstindustrieverbands, vorausgegangen, dass er sich nicht mehr an Tarifverhandlungen beteiligen werde. Tarifverträge auf nationaler Ebene würden auslaufen, und sämtliche Tarifverträge würden auf Betriebsebene abgeschlossen werden.

Appelle der Gewerkschaften der Arbeitnehmerseite, der finnischen Papiergewerkschaft Paperiliitto, der finnischen Industriegewerkschaft Teollisuusliitto und der Gewerkschaft Pro, mit ihnen eine Betriebsvereinbarung auszuhandeln, wurden abgelehnt.

Am 31. August 2021 kündigte UPM an, die Arbeitsbedingungen auf der Grundlage von „Arbeitsrecht, UPM-Praktiken und individuellen Arbeitsverträgen“ festlegen zu wollen. Nach einer den Beschäftigten von UPM vorgelegten Berechnung würden die Löhne ab Januar 2022 um ein Drittel sinken. Auch viele tarifvertraglich vereinbarte Leistungen würden wegfallen.

Arbeitnehmerrechte in der Gesetzgebung

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