Kolumbien

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Rechte nicht garantiert

Unverändert gegenüber dem Vorjahr

Kolumbien ist eins der 10 schlimmsten Länder der Welt für erwerbstätige Menschen

  • Morde und Straffreiheit

  • Gewerkschaftsfeindlichkeit und Entlassungen

Mit 22 Morden in den Jahren 2020-2021 war Kolumbien nach wie vor das tödlichste Land der Welt für Arbeitnehmer*innen und Gewerkschaftsmitglieder. Die meisten dieser Verbrechen wurden nie aufgeklärt, da die Regierung nicht die notwendigen Mittel bereitgestellt hat, um die Fälle zeitnah zu untersuchen und Strafverfahren einzuleiten. Ohne einen angemessenen Schutz mussten Gewerkschafter*innen und ihre Familien weiterhin ständig um ihr Leben fürchten.

Die Aktivitäten von Gewerkschaften wurden zudem dadurch behindert, dass die Arbeitgeber regelmäßig das Recht der Beschäftigten auf die Gründung von Gewerkschaften verletzten und sich der Arbeitnehmervertreter*innen durch zielgerichtete Entlassungen und die Nichtverlängerung von Verträgen entledigten.

Arbeitnehmerrechtsverletzungen

Recht auf Rede- und Versammlungsfreiheit

Am 15. Mai 2020 hat das Unternehmen Brinks Kolumbien den nationalen Gewerkschaftsvorsitzenden Frank Gualdron mit der Begründung entlassen, dass er Fotos von einem arbeitsbezogenen Protest auf Facebook gepostet habe. Gualdron war einer von acht Gewerkschaftsvertretern bei Brinks, denen offenbar im Rahmen einer gezielt gewerkschaftsfeindlichen Strategie gekündigt wurde, seit Kolumbien im März 2020 einen Covid-19-bedingten Gesundheitsnotstand ausgerufen hatte.

Morde

Nelson Ramos Barrera, ein führender Vertreter der Landarbeitergewerkschaft Asociación Sindical de Trabajadores Campesinos de Piamonte Cauca (Asintracampic), einer Fensuagro-Mitgliedsorganisation, wurde am 13. Oktober 2020 in dem Dorf Yapurá in der Gemeinde Piamonte (Cauca) ermordet. Mitglieder einer bewaffneten Gruppe wollten den Landarbeitervertreter entführen, aber seine Familie leistete Widerstand, woraufhin sie ihn vor den Augen seiner Frau, Kinder und Eltern töteten. Nelson Ramos war einer der wichtigsten Landarbeiterführer und bekannt für seine Jugendarbeit in dem Dorf Yapura.

Morde

Nelson Ramos Barrera, ein führender Vertreter der Landarbeitergewerkschaft Asociación Sindical de Trabajadores Campesinos de Piamonte Cauca (Asintracampic), einer Fensuagro-Mitgliedsorganisation, wurde am 13. Oktober 2020 in dem Dorf Yapurá in der Gemeinde Piamonte (Cauca) ermordet. Mitglieder einer bewaffneten Gruppe wollten den Landarbeitervertreter entführen, aber seine Familie leistete Widerstand, woraufhin sie ihn vor den Augen seiner Frau, Kinder und Eltern töteten. Nelson Ramos war einer der wichtigsten Landarbeiterführer und bekannt für seine Jugendarbeit in dem Dorf Yapura.

Morde

Zwischen April 2020 und März 2021 wurden in Kolumbien 22 Gewerkschafter*innen ermordet: John Fredy Alvarez Quinaya, Yordan Tovar, Sandra Mayerly Baquero, Albeiro Silva Mosquera, Luis Hugo Silva Mosquera, Mario Talaga, Arley Hernan Chala Renteria, Alexis Vergara, Hamilton Gasca Ortega, Jairo de Jesus Jimenez Isaza, Candelaria Acendra, Edgar Erney Guejia Dizu, Rubilio Papelito Limon, Jose Gustavo Arcila, Carlos Mario Congo Alvarez, Erminso Trochez Ilamo, Jaider Esteban Quintana Salinas, Nelson Ramos Barrera, Douglas Cortes Mosquera, Bayron Alirio Ravelo, Omar Moreno Ibague und Carlos Vidal.

In Kolumbien, dem mit 22 Morden tödlichsten Land der Welt für Arbeitnehmer*innen und Gewerkschaftsmitglieder, machen erwerbstätige Menschen weiter mobil.Gustavo Basso/ NurPhoto via AFP

Arbeitnehmerrechte in der Gesetzgebung

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